Donnerstag, 8. September 2011

Wenn der kleine Hunger kommt ...

Krankenhausbesuch Nummer 2438 (grob geschätzt)


Ich Tölpel! Jetzt sitze ich hier im Wartezimmer des Krankenhauses und werde höchstwahrscheinlich noch bevor der Arzt mich in sein Büro ruft an Hunger sterben. Als ich heute morgen die Wohnung verließ, wusste ich doch, dass ich nach der Arbeit noch ein Termin habe. Wäre es dann nicht klüger gewesen sich was zu Essen mitzunehmen? Nein, denn Kevin (ich glaube das bin ich) lebt ja in der Gegenwart. Das heißt, wenn er (also ich) morgens kein Hunger hat, dann macht er sich auch nichts zu essen. Das das Hungergefühl eventuell später einsetzt erscheint zu abstrus. Genauso ist es auch, wenn ich zu Besuch bei Freunden bin und das Thema Alkohol zur Sprache kommt. "Kevin, willst du wirklich noch ein Bier? Du musst doch noch fahren!" Aber ich lebe im hier und jetzt und mache mir doch keine Gedanken über Probleme, die ich erst in der Zukunft haben werde. Also besaufe ich mich und bin glücklich und fröhlich gestimmt. Bis ich an meinem Auto steh, müde bin, nach Hause will und zu betrunken bin um die Lenkradsperre rauszukriegen. Dann verbinde ich die Zahlen auf meinem Schaltknüppel und ärgere mich, dass kein niedliches Tier dabei herauskommt. Malen nach Zahlen ist auch nicht mehr das was es mal war!

Zum MRT (Magnetresonanztomographie) trage ich dieselbe Kleidung wie die Ärzte. Vielleicht sollte ich doch Medizin studieren ...


Naja, wie gesagt, ich sitze hier im Wartezimmer (und zwar schon so lange, dass ich genug Zeit hatte, den ganzen Scheiß hier zu schreiben!) und drohe einen grausamen Hungertod zu erleiden. Vor meinem inneren Auge sehe ich meine Leibgerichte. Spaghetti mit Tomatensauce! Es gibt nicht schöneres. Grazil rieselt der Parmesankäse über die Nudeln. Die Gabel dreht sich. Der Mund öffnet sich ...

KEVIN! REIß DICH ZUSAMMEN!

Mein Kopfkino ist sehr ausgeprägt. Ich glaube, das liegt daran, dass ich eine Frühgeburt war. Meine "Mudda" hat nämlich geraucht und gekifft und gesoffen, als sie schwanger war. Ja gut, ich glaube sie war einfach sehr enttäuscht, weil sie sich eigentlich ein Mädchen gewünscht hat. Und ich physisch gesehen kein Mädchen bin.

Ich versuche ein gelungenes Ende zu finden. Eine Pointe, die diesen Post abschließt. Aber ich kann sowas nicht. Also mach ich's einfach nordeutsch und sage TSCHÖÖÖ ....

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