Donnerstag, 6. Oktober 2011

Bitte nicht er!



Ich kann mich nicht erinnern, jemals so traurig über den Tod eines Menschen gewesen zu sein, dem ich persönlich nie begegnet bin. Das Steve Jobs an Genialität nicht zu übertreffen war, ist wohl kaum zu bestreiten. Trotzdem war er ein so sympathischer, gutmütiger Mensch, dass allein durch ihn, aus charakterlicher Sicht, der Erfolg von Apple zustande kam. Den das Produkt an sich kann noch so gut sein. Wenn dahinter ein schmieriger Typ mit Dollar Zeichen in den Augen steht, verliert es automatisch an Wert. Von Apple Kritikern heißt es immer man bezahlt bei Apple nur noch für die Marke. Ich bin ganz ehrlich. Ja, ich bezahle für die Marke. Ich versteh noch nicht einmal dieses Argument, denn jeder hat Adidas Sneaker in seinem Schrank stehen, obwohl es bestimmt weitaus günstigere Schuhe gibt, die wesentlich bequemer sind. Ich finde Steve Jobs hat das nicht verdient. Er war einfach so sympathisch, dass ich es nicht oft genug sagen kann. Vor zwei Tagen habe ich bis zum Ende der Präsentation gehofft, das das iPhone 5 von Steve Jobs persönlich vorgestellt wird. Nun bin ich mir fast sicher, dass es nicht mehr zu einem iPhone 5 gereicht hat, aber dass Apple so schnell wie möglich ein neues iPhone auf den Markt bringen wollte, um Steve Jobs die Präsentation seines letzten iPhones noch miterleben zu lassen.


Im Himmel sind alle gesund! Mach's gut, Steve!

Mittwoch, 5. Oktober 2011

Nicht schon wieder ....

So langsam reicht es mir. Ich will und kann nicht mehr. Am Sonntag bemerkte ich eine kleine Wunde an meinem Hinterkopf, die sich wenig später entzündete. Der Schmerz ist unerträglich. Ein Messer im Gehirn. Das Pochen. Das Pulsieren des Blutes. Jede einzelne Sekunde. Der Hausarzt verschrieb mir eine Salbe, doch da ich den Schmerz kaum noch aushielt, fuhr ich zu meiner Ärztin ins UKE Eppendorf. Meine Ärztin ist der netteste Mensch der Welt, aber darauf geh ich lieber später ein. Ich schreibe das hier, um mich irgendwie von den Schmerzen abzulenken. Es funktioniert nicht. Die Schmerzmittel wirken nicht. Keine der acht Paracetamol von heute hat gewirkt. Kein Tropfen des Novaminsulfon, ein noch stärkeres Mittel. Dann gibt es da noch das Aciclovir. Davon wird einem schlecht. Was es bewirkt weiß ich nicht. Auf jedesn Fall gibt zusätzlich noch Medikamente, die man gegen die vom Aceclovir verursachte Übelkeit nehmen soll. Und das war es dann. Ich habe eine Post-Zoster-Neuralgie (PZN), umgangssprachlich wird es auch Gürtelrose genannt. Ich hab einfach kein Bock mehr. Der Schmerz bringt mich um. Ich bin 20, verdammt! Was soll das, zum Teufel. Wieso kann ich nicht genauso ein Leben führen wie andere in meinem Alter?! Bitte Gott, ich habe dich noch nie um etwas gebeten, bitte Gott, lasss mich endlich wieder ganz gesund werden. Bitte.

Donnerstag, 8. September 2011

Wenn der kleine Hunger kommt ...

Krankenhausbesuch Nummer 2438 (grob geschätzt)


Ich Tölpel! Jetzt sitze ich hier im Wartezimmer des Krankenhauses und werde höchstwahrscheinlich noch bevor der Arzt mich in sein Büro ruft an Hunger sterben. Als ich heute morgen die Wohnung verließ, wusste ich doch, dass ich nach der Arbeit noch ein Termin habe. Wäre es dann nicht klüger gewesen sich was zu Essen mitzunehmen? Nein, denn Kevin (ich glaube das bin ich) lebt ja in der Gegenwart. Das heißt, wenn er (also ich) morgens kein Hunger hat, dann macht er sich auch nichts zu essen. Das das Hungergefühl eventuell später einsetzt erscheint zu abstrus. Genauso ist es auch, wenn ich zu Besuch bei Freunden bin und das Thema Alkohol zur Sprache kommt. "Kevin, willst du wirklich noch ein Bier? Du musst doch noch fahren!" Aber ich lebe im hier und jetzt und mache mir doch keine Gedanken über Probleme, die ich erst in der Zukunft haben werde. Also besaufe ich mich und bin glücklich und fröhlich gestimmt. Bis ich an meinem Auto steh, müde bin, nach Hause will und zu betrunken bin um die Lenkradsperre rauszukriegen. Dann verbinde ich die Zahlen auf meinem Schaltknüppel und ärgere mich, dass kein niedliches Tier dabei herauskommt. Malen nach Zahlen ist auch nicht mehr das was es mal war!

Zum MRT (Magnetresonanztomographie) trage ich dieselbe Kleidung wie die Ärzte. Vielleicht sollte ich doch Medizin studieren ...


Naja, wie gesagt, ich sitze hier im Wartezimmer (und zwar schon so lange, dass ich genug Zeit hatte, den ganzen Scheiß hier zu schreiben!) und drohe einen grausamen Hungertod zu erleiden. Vor meinem inneren Auge sehe ich meine Leibgerichte. Spaghetti mit Tomatensauce! Es gibt nicht schöneres. Grazil rieselt der Parmesankäse über die Nudeln. Die Gabel dreht sich. Der Mund öffnet sich ...

KEVIN! REIß DICH ZUSAMMEN!

Mein Kopfkino ist sehr ausgeprägt. Ich glaube, das liegt daran, dass ich eine Frühgeburt war. Meine "Mudda" hat nämlich geraucht und gekifft und gesoffen, als sie schwanger war. Ja gut, ich glaube sie war einfach sehr enttäuscht, weil sie sich eigentlich ein Mädchen gewünscht hat. Und ich physisch gesehen kein Mädchen bin.

Ich versuche ein gelungenes Ende zu finden. Eine Pointe, die diesen Post abschließt. Aber ich kann sowas nicht. Also mach ich's einfach nordeutsch und sage TSCHÖÖÖ ....

Freitag, 12. August 2011

T'schuldigung

Liebe Vera,

mein letzter Post ist ja ordentlich in die Hose gegangen. Eigentlich wollte ich ja nur schreiben, wem man auf Twitter folgen sollte, bzw. wer meine Lieblingstwitterer sind. Das ist aber, um es mal dezent zu auszudrücken, leider etwas schief gelaufen und mir wurde klar, dass man sich auch schriftlich im Ton vergreifen kann. Natürlich war das nicht meine Absicht, aber dass das was ich geschrieben habe dich verärgert hat, ist im Nachhinein nur verständlich. Ich möchte mich hiermit dafür entschuldigen. Auch für das, was ich danach geschrieben habe. Auch das war nicht so gemeint, aber ich habe die Angewohnheit erst zu reden, bzw. zu schreiben, bevor ich zu denken anfange. Mir ist bewusst, dass du eine gute Mutter bist, was man alleine dann schon merkt, wenn man dir auf Twitter über einen gewissen Zeitraum folgt. Man merkt, dass du deinen Sohn liebst und dich auch immer um ihn kümmerst. Also entschuldige ich mich nochmal für den gescheiterten Versuch lustig zu sein und kann dir nur versprechen, dass ich daraus gelernt hab.

Liebe Grüße

Kevin

Donnerstag, 4. August 2011

Salat RULES!

Fast jedesmal, wenn ich mit meiner Mutter einkaufen gehe, werde ich von Gleichaltrigen merkwürdig angeguckt oder belächelt, wenn ich Salat oder Äpfel in den Einkaufswagen lege. Das gilt in den Kreisen wohl als uncool. Dann möchte ich am liebsten ins Nutellaregal greifen und ihnen ein Familienglas ins Gesicht werfen. Viele würden es wahrscheinlich überhaupt nicht schlimm finden, wenn sie einigen Tage auf gesunde Lebensmittel wie Obst und Gemüse verzichten müssten. Aber wenn es einem fast ein Jahr lang verboten ist, solche Sachen zu essen und es euch dann irgendwann wieder erlaubt wird, was würdet ihr dann wohl machen? Ich wette mit euch ihr tätet dasselbe wie ich. Ihr würdet nichts anderes mehr essen, weil ihr den Geschmack so vermisst habt. Es war mir übrigens verboten diesen Kram zu essen, weil mein Immunsystem stark geschwächt war und diese Art von Lebensmitteln oft sehr keimbelastet sind.

3 x 3 ist NICHT 6

Ich erinnere mich noch als wäre es gestern gewesen. Ja ok, das stimmt eigentlich nicht, aber es klingt so schön dramatisch. Als begeisterter RTL Exclusiv Zuschauer (...) flimmerte tagelang Ashton Kutcher über die Bildschirme. Sie berichteten darüber wie Ashton Kutcher sich über Twitter (twitvid) über seinen Nachbarn aufregte, weil dieser wohl schon morgens um 7.00 Uhr an seinem Haus arbeitete und der arme Ashton deshalb nicht schlafen konnte. Auf diesem Wege habe ich zumindest von Twitter erfahren und wie das nun mal so ist gibt es irgendwann diese Phasen im Leben in denen einem langweilig ist und man sich denkt "Hey, melde ich mich doch mal bei Twitter an. Leider gibt es diese Phasen was mich betrifft des öfteren und so komme ich auf mittlerweile 728 Zweitaccounts, die alle aktuell gehalten wollen. Im Laufe meiner Twitterkarriere (das klingt so schön, wenigsten etwas wo ich Karriere mache, JAAAH, KARRIERE IST NICHT GLEICHBEDEUTEND MIT ERFOLG) habe ich Leuten gefolgt und auch wieder entfolgt, geblockt und auch wieder entblockt, ich wurde, und das vollkommen zurecht, ebenfalls geblockt, doch aus mysteriösen Gründen hat man von diesen Twitterern nie wieder was gehört. Die Tatsache, dass Twitter zuerst hinter dem Atlantik die Runde machte, gab mir das Gefühl das wäre hier was internationales und so bestanden meine ersten Tweets aus grottenschlechtem Englisch und ich war wohl der erste hier, der eine negative Followerzahl hatte. Kommen wir jetzt aber zu den Dauerbrennern hier, also zu denen, denen ich irgendwann mal gefolgt bin und die meine Timeline nie wieder verließen. (das klingt so ein bisschen wie: "Sie gingen in den Wald und (tiefe Stimme:) KAMEN NIIEEE MEHR WIEDER!).


Also da gibt es einmal diesen Typen, den alle verrückterweise ganz von selbst siezen! Hallo, das hier ist kein Buisness Unternehmen und wir sitzen auch nicht mit Anzug und Krawatte vor dem Computer, habe KEINE Havanna in der Hand und trinken auch KEINEN guten Rotwein dazu. Der Großteil von euch hat lange schwarze fettige Haare, trägt ein "WACKEN 1995" T-Shirt und säuft Oettinger. Ja genau, aber irgendwie hat es sich so eingebürgert den @schlenzalot zu siezen. Wahrscheinlich trifft die Sache mit dem Rotwein und der Havanna auf ihn sogar zu. Ist euch das schon mal aufgefallen? Der twittert immer auch nachts. Nur zwischen 7.00 und 14.00 Uhr schleicht er sich manchmal aus meiner Timeline. Ich glaube, der @schlenzalot ist Musiker ...
                                          http://twitter.com/#!/schlenzalot

Aber hier nochmal schnell der Rest meiner Allah ... Aller Lieblings Twitterer:


                                                  Dieses @Seltsamesding
                                        http://twitter.com/#!/Seltsamesding




                                            Der @Der Poppe (ich stottere)
                                           http://twitter.com/#!/derpoppe



@FR31H31T für alle - ich Pfosten habe Monate gebraucht um seinen Namen zu verstehen ...
                                           http://twitter.com/#!/FR31H31T


und dann gibt es da noch dieses unsympathische Schlampenkind @MmeHurlement die aber im Grunde genommen ganz lustig ist. Bei der ist halt auch nicht so viel Charaktermehl drin.
                                        http://twitter.com/#!/MmeHurlement 

Mittwoch, 3. August 2011

Party Party Party ...

Und dann sitzt man teilnahmslos in der Runde mit wenigen Freunden und ganz vielen Unbekannten. Die Freunde unterhalten sich mit den Unbekannten und ich bin das "Schwein in der Mitte", der, der im Sportunterricht als Letztes gewählt wird. Also tu ich das was ich immer mach. Ich mach einen auf "Business" und versuche den Anschein zu erwecken ich tippe wichtige Dinge in mein Businesshandy. Ja, dafür dient dieses Handy. Die Leute kippen sich Rum in Milch in die billigen Pappbecher und nennen es warme Milch mit Honig. Sehr kreativ Leute. Und dann gehen die Erzählungen los. "Letztens war ich zu besoffen um geradeaus zu laufen. Dann .." Ich schalte meine Ohren ab und lasse alle Symphonien Beethovens in meinem Kopfe durchlaufen. Das lässt die Suffköppe fast intellektuell wirken. Wenn sie sich dann noch in Zeitlupe bewegen würde bekäme das ganze einen lustigen Tatsch. Was mache ich eigentlich hier. Eigentlich bin ich nur wegen einem hier. Ok, das klingt jetzt schwul. Ich mein, unter den ganzen Pfosten hier, sitzt nur ein richtiger Freund. Sollte ich den Pfosten sagen, dass sie Pfosten sind, oder könnten sie das eventuell falsch auffassen? Ich will ihnen ja weiterhin sympatisch bleiben ....

Jetzt liege ich hier im Bett, zuhause. Ich fuhr wütend nach Hause, denn wenn jemand, den man selbst als guten Freund bezeichnet, einen zu seiner Hausparty einlädt, dann erwarte ich zumindest eine Begrüßung. "Bring Alkohol mit" hieß es. Super Taktik. Lade so viele Freunde wie möglich ein, sag ihnen sie sollen Alkohol mitbringen, beachte sie nicht, damit sie von selbst gehen. Und so hat der Kerl mal eine ganze Monatsration an Bier und sonstigem Zeug für Lau gebunkert. Ich wünsche euch viel Spaß Jungs ....



Auf dem Rückweg hielt ich bei McDonald's, allein der Versuch ein Menü zu bestellen, brachte mich ins Stottern. Ich ärgerte mich über mich selber. Es interessiert mich zwar nicht was irgendein Filialmitarbeiter bzw. gescheiterter BWL Student von mir hielt, aber manche meiner Angewohnheiten fangen an mir auf den Keks zu gehen.

Also endet dieser Abend wie jeder andere auch. Statt cooler Hauseparty das gemütlich Bett. Statt Alkohol die geliebte Schlaftablette ... oder auch zwei. Die Dröhnung ist eh schöner.